Der Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen ist seit vielen Jahren aus dem Bootsbau nicht mehr wegzudenken. Der große Vorteil gegenüber herkömmlich im Bootsbau verwendeten Materialien wie Holz und Stahl, liegt in der einfachen Umsetzbarkeit von Freiformflächen. Dadurch ergeben sich besonders vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf das Design. Durch den gezielten Einsatz von Sandwichkonstruktionen ist es möglich, Bauteile mit niedrigem Gewicht bei hohen mechanischen Kennwerten herzustellen.

Die Verwendung von Kohlefasern und Epoxidharzen, in Kombination mit leichten Nomexwaben, ermöglicht die maximale Optimierung von Gewicht und Festigkeit für den Einsatz in Sport- und Regattabooten, wie z.B. in modernen Rennruderbooten oder hochspezialisierten Rennsegelyachten. Diese Materialkombination wird heutzutage zunehmend auch beim Bau von Luxusyachten verwendet.

Beim Bau von Freizeitbooten und Serienyachten hat das optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis von glasfaserverstärkten Kunststoffen dazu geführt, dass diese als Standardmaterial eingesetzt werden.  

Im Bereich der kommerziellen Schifffahrt, des Personentransportes und der Marine, z.B. beim Bau von Fähren, Kreuzfahrtschiffen oder Fregatten werden besondere Brandschutzeigenschaften gefordert, um im Brandfall Besatzung und Passagieren größtmögliche Sicherheit bieten zu können. Diese Anforderungen können faserverstärkte Kunststoffe nur durch die Verwendung von speziellen Rohstoffen erfüllen.

Die im Boots- und Schiffbau einzusetzenden Materialien müssen in der Regel nach Germanischem Lloyd, Lloyds Register oder Det Norske Veritas zugelassen sein.